Babyzimmer einrichten – Was solltest du beachten?
Kaum zeigt der Schwangerschaftstest zwei Striche an, würden werdende Eltern am liebsten losziehen und eine Komplettausstattung für das Babyzimmer kaufen. Hierbei gibt es jedoch einiges zu beachten.
Nicht alles eignet sich für die Einrichtung eines Babyzimmers für die Kleinsten und manche Dinge sind zwar hübsch, aber schlicht unbrauchbar.
Haben Sie keine Lust, nach zwei bis drei Jahren erneut zu renovieren und das Zimmer einzurichten, achten Sie am besten z.B. auf mitwachsende Möbel und gedeckte Farben.
So kann Ihr Baby das Zimmer später noch als Kinderzimmer nutzen.
Sie möchten doch ein Babyzimmer einrichten und nicht schon ein Jugendzimmer? Hier kommen die ultimativen Tipps!
Das Babyzimmer einrichten - die Grundausstattung
In ein Babyzimmer gehören nicht nur Kleiderschrank und Bettchen, sondern auch eine Wickelkommode.
Diese sollte stabil sein und eine angenehme Höhe für die Eltern haben, so dass diesen beim Wickeln nicht der Rücken schmerzt. Eine abwaschbare Wickelauflage ist Standard, genau wie der seitliche Fallschutz. Dieser verhindert, dass das Baby vom Wickeltisch stürzt. Dennoch sollten Eltern ihren Liebling selbstverständlich niemals unbeaufsichtigt dort liegen lassen.
Es gibt Wickeltische und Wickelkommoden*. Der Unterschied besteht darin, dass in der Wickelkommode noch zusätzlich Raum für Windeln, Cremes und andere Pflegeprodukte ist. Welches Möbelstück für Sie in Frage kommt, hängt von Ihren Bedürfnissen und auch vom vorhandenen Platz ab.
Über dem Wickeltisch können Sie einen Heizstrahler befestigen. Dieser stellt auch in der kalten Jahreszeit sicher, dass Ihr Liebling beim Wickeln nicht friert.
Der Kleiderschrank muss nicht besonders groß ausfallen, denn viel Kleidung benötigt ein Baby in der Regel nicht. Entscheiden Sie sich doch für einen Schrank mit viel Platz, können Sie bereits einen wählen, der auch für ältere Kinder geeignet ist.
Das Bettchen sollte über ein seitliches Gitter verfügen, damit das Baby nicht herausfällt, sobald es sich drehen kann. Solche Entwicklungssprünge kommen oft überraschend, so dass das Gitter auch bei sehr jungen Babys bereits angebracht sein sollte.
Ein Stubenwagen mit Vorhängen und hohen Wänden ist übrigens nicht zu empfehlen, denn dieser ist nicht ausreichend belüftet - dazu erfahren Sie später mehr.
Kleine Kommoden mit Schubladen sind eine hervorragende Idee, wenn Sie ein Babyzimmer einrichten möchten. Beschriften Sie die Schubladen, damit Sie Spielzeug schnell und einfach wieder einsortieren können. Soll Ihr Schatz später dabei helfen, können Sie alternativ kleine Bildchen seines Spielzeugs auf die Schubladen kleben, damit er auch weiß, wo Bausteine, Puzzleteile oder Püppchen hin müssen.
Die Basics – Boden und Wände
Wählen Sie für das Babyzimmer am besten helle und zugleich warme Farbtöne. Die Farben sollten Geborgenheit vermitteln und Ihrem Kind das Gefühl geben, sich fallenlassen und wohlfühlen zu können. Kleine Farbakzente oder auch Bordüren lockern das Gesamtbild optisch auf.
Wandtattoos sind stets ein Eyecatcher. Es gibt sie praktisch in unendlich vielen Variationen. Sie lassen sich auf glatte Wände einfach aufkleben und genauso leicht wieder lösen, wenn Ihr Baby größer wird und ihm das Tattoo nicht mehr gefällt.
Gerade sehr kleine Babys liegen viel auf dem Rücken, so dass ihr Blickfeld vor allem die Decke umfasst. Diese können Sie als Hingucker gestalten, indem Sie Leuchtsticker darauf kleben oder sie mit bunten Farbtupfern verzieren.
Der Boden sollte zweckmäßig und einfach zu reinigen sein. Hier eignen sich sowohl Laminat als auch Parkett. Allerdings lohnt sich die Verlegung von teurem Parkettboden für ein Kinderzimmer nicht – so manches Kleinkind hat schon einen kompletten Parkettboden ruiniert, weil es in einem Wutanfall seine Spielzeuge durch die Gegend geworfen hat. Greifen Sie lieber auf mittelpreisige Alternativen zurück.
Möchten Sie Teppich verlegen, achten Sie darauf, dass sich dieser leicht austauschen lässt. Verzichten Sie lieber auf großflächige Teppiche, denn gerade mit kleinen Kindern ist schnell das eine oder andere Malheur passiert.
Ausgespuckte Milch hinterlässt hässliche Flecken. Bei diesem Thema eignen sich vor allem kleine Kinderteppiche, die in verschiedenen Formen und Farben erhältlich sind. Eine schöne Idee sind Teppiche mit vorgezeichneten Straßen oder Landschaften, die als Spielteppiche genutzt werden können.
Doch Vorsicht, nicht alle Teppiche sind frei von Schadstoffen! Gerade Babys im Krabbelalter nehmen noch alles in den Mund. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten.
Inspiration für gute Farben und Ideen im Babyzimmer findest du z.B. bei Schöner Wohnen.
Die Sicherheit im Babyzimmer
Bei allen Anschaffungen müssen Sie beachten, dass Ihr Baby wächst – und zwar wahrscheinlich schneller als Ihnen lieb ist. Bald wird der kleine Schatz nicht mehr auf dem Rücken liegen, sondern robben, dann krabbeln und bald auch laufen und klettern. Sowohl die Möbel als auch sämtliche anderen Gegenstände sollten dann kindersicher sein.
Sichern Sie alle Steckdosen. Sicherungen dafür sind im Handel erhältlich. Befindet sich auf dem gleichen Stockwerk eine Treppe, sichern Sie diese oder die Tür zum Babyzimmer zusätzlich mit einem Treppenschutzgitter. Achten Sie darauf, dass Ihr Baby nirgendwo hochklettern und herunterfallen kann. Nutzen Sie kein Hochbett, bis Ihr Kind mindestens vier Jahre alt ist.
Wimpel, Lichterketten und Girlanden sollten tabu sein oder zumindest so hoch hängen, dass Ihr Kind sie auf keinen Fall erreichen kann, sonst besteht Strangulationsgefahr.
Viele Eltern möchten in den ersten Lebensjahren wissen, was ihr Schatz so in seinem Zimmer treibt. Dann ist in jedem Fall ein Babyphone eine sinnvolle Idee. Dieses bietet Ihnen die Sicherheit, auch nachts jederzeit zu hören, ob Ihr Baby Sie braucht. Es gibt Babyphones mit oder ohne Kamera. Dazu sind elektronische Matten verfügbar, die die Atmung des Babys messen und Alarm schlagen, sobald diese aussetzt. Dazu ist allerdings zu sagen, dass es oft zu Fehlalarmen kommt, was die Eltern beunruhigen könnte. Ob ein solches Gerät sinnvoll für Sie ist, müssen Sie entscheiden.
Bei allen Einrichtungsgegenständen sollten Sie auf Schadstoffe achten. Es gibt Zertifikate, die die Unbedenklichkeit von Möbeln ausweisen. Auch hierzu können Sie sich beraten lassen.
Babys brauchen keine Dekoration; diese ist eher für Mama und Papa. Wenn Sie auf Dekorationselemente nicht verzichten möchten, können Sie ungefährliche Gegenstände gerne im Babyzimmer drapieren. Ein Muss sind diese jedoch nicht.
Was Kissen, Decken, Nestchen und auch Kuscheltiere angeht, gibt es allerdings eine klare Empfehlung: Zur Vorbeugung des Plötzlichen Kindstods sollte im ersten Lebensjahr auf solche Artikel verzichtet werden. Das Bettchen sollte gut durchlüftet sein. Da sind die oben genannten Dinge eher störend. Das Gleiche gilt für den Stubenwagen. Dieser ist bestenfalls unnötig, schlimmstenfalls kann er sogar gefährlich für die Atmung werden.
Beleuchtung
In den ersten beiden Lebensjahren kennen Kinder keine bewusste Angst vor der Dunkelheit.
Viele Babys schlafen entspannter, wenn der Raum wirklich dunkel ist und keine Lichtstrahlen sie stören.
Daher sind entweder Rollläden oder Verdunkelungsrollos immer eine gute Idee.
Dann jedoch kommt die sogenannte magische Phase – plötzlich hat alles ein Gesicht, Schatten sind unheimlich, Hexen und Monster schleichen durchs Zimmer.
Nun sollte Ihr Kleines zumindest ein Nachtlicht parat haben. Dieses können Sie bereits im Babyalter anschaffen und zum nächtlichen Stillen und Wickeln nutzen.
Mit indirektem oder gedimmtem Licht stellen Sie so nämlich sicher, dass Ihr Schatz nach dem Trinken und Frischmachen schnell wieder einschläft.
Einen liebevoll gestalteten Onlineshop zu Babyartikeln findest du bei fantasyroom.
Typische Einrichtungsfehler beim Einrichten eines Babyzimmers
Eltern möchten beim ersten Nestbauen alles richtig machen und begehen oft typische Fehler, die nicht zum Wohlergehen der Baby oder der Eltern beitragen. Hier einige typische Einrichtungsfehler:
- Ein dicker weicher Teppich, weil aufgrund oft verschütteter Milch und anderen Flüssigkeiten zu unhygienisch.
- Möbel die nicht mitwachsen, besser sind z.B. Hochstühle und Betten die umgebaut werden können
- zu schrille Farben
- Möbel die nicht fest angeschraubt sind, Babys haben noch gar kein Gefühl für Gefahren und können sich an einer umstürzenden Wickelkommode, etc. schwer verletzen.
- Textilien die nicht waschbar sind
Alle typischen Fehler haben wir in einen extra Artikel typische Einrichtungsfehler im Babyzimmer näher beschrieben.
Das Spielzeug
Babys brauchen eher wenig Spielzeug. Für sie sind alle Gegenstände spannend, die den Alltag der Eltern nachzeichnen. Das können auch Küchenutensilien sein.
Ein Must Have ist allerdings ein schönes Mobile, entweder über dem Wickeltisch oder dem Babybettchen – oder gleich beides. Ganz besonders faszinierend sind natürlich solche, die das Baby selbst in Bewegung setzen kann.
Achten Sie auf einfache Formen und bunte Farben, denn der Sehsinn von Kindern muss sich erst noch entwickeln.
Fazit
Ein Babyzimmer einzurichten ist gar nicht so leicht wie es im ersten Moment scheint. Es gibt viel zu bedenken und nicht alle Einrichtungsgegenstände sind dafür geeignet. Zum Glück haben Sie ja noch mehrere Monate Zeit.
Einen ultimativen Tipp gibt es übrigens: Hauptsache mit viel Liebe eingerichtet!
Eine Übersicht aller eigenen Ratgeberbeiträge findest du hier unter Ratgeberartikel .